Kommunalwahlen

Gusia: Medien sollten Kandidatinnen unterstützen

Der Geschäftsführer der Agentur für Geschlechtergleichstellung, Edi Gusia, hat die Medien dazu aufgefordert, weiblichen und weiblichen Kandidaten bei Kommunalwahlen mehr Raum zu geben.

Diese Aussage machte Gusia bei der Präsentation der Studie „Frauen in den Printmedien“ für die Jahre 2014–2015.

„Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um den Medien die Botschaft zu übermitteln, dass sie Kandidatinnen und Kandidaten bei den Kommunalwahlen 2017 ausreichend Raum geben sollen. In den Untersuchungen, die wir nicht nur als Agentur, sondern auch in Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und internationalen Partnern durchgeführt haben, haben Politikerinnen und Kandidatinnen oft das Problem erwähnt, dass ihnen in den Medien nicht der gleiche Raum geboten wurde, um ihr Programm vorzustellen und würdig vertreten zu werden“, sagte Gusia.

Angesichts der Bedeutung der Medien für die Gestaltung von Denkweisen, die Bekämpfung von Mentalitäten und die Beseitigung von Geschlechterstereotypen forderte Gusia die Medien auf, mit Kandidatinnen zusammenzuarbeiten.

Unterdessen erklärte Agon Maliqi, der Leiter des Forschungsteams, dass das Geschlechterproblem nicht nur im Kosovo existiere, sondern ein globales Problem sei.

„Die Rolle der Medien in Bezug auf Geschlechterfragen ist problematisch, nicht nur im Kosovo. Hier herrscht oft der Eindruck, wir seien das einzige Problem. Das ist nicht nur im Kosovo ein Problem, sondern weltweit. Eine Studie aus dem Jahr 2010 zum Umfang der Berichterstattung und zur Darstellung von Frauen im Verhältnis zu ihrem sozialen Engagement ergab, dass sich rund 76 Prozent der Medieninhalte mit den Aktivitäten von Männern befassen. 24 Prozent befassen sich mit den Aktivitäten von Frauen. Diese Statistik zeigt dies auf globaler Ebene. Wir sollten also nicht das Gefühl haben, wir seien mit diesem Problem allein. Zweifellos müssen auch wir uns mit diesem Thema befassen“, sagte Maliqi.

Auf der Grundlage seiner Untersuchungen stellte er fest, dass die Themen, bei denen Frauen am häufigsten angesprochen wurden, Politik waren.

„Das meistdiskutierte Thema für Frauen ist zweifellos Politik, gefolgt von Gewalt gegen Frauen. Politik ist zweifellos nicht nur wichtig für Frauen, sondern auch ein Thema, über das die Medien in der Regel berichten. In den letzten Jahren ist das Interesse an der Rolle der Frauen in Gesellschaft und Politik jedoch deutlich gestiegen, und es sind zahlreiche weibliche Persönlichkeiten in den USA aufgetaucht. Deshalb ist dieser Prozentsatz sehr hoch“, sagte Maliqi.

Aus dieser Untersuchung gingen mehrere Empfehlungen hervor, wonach die Entscheidungsgremien der Printmedien Mechanismen schaffen sollten, die eine geschlechterausgewogene Berichterstattung ermöglichen. Ebenso sollten die Redaktionen der Printmedien Bedingungen für die Ausbildung von Zeitungsmitarbeitern im Bereich der professionellen Berichterstattung usw. schaffen.