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Colturi, Albaniens große Hoffnung im alpinen Skisport

Lara Colturi

Was Lukas Pinheiro Braathen (Brasilien) und Marcel Hircher (Österreich) nicht schafften, gelang Lara Colturi: Nur eine Woche nach ihrem 18. Geburtstag präsentierte sie ein neues Land auf dem WM-Podium – Albanien.

Mit Versicherung  Mit Platz zwei im Slalom im österreichischen Gurgl zeigte das Supertalent eindrucksvoll, warum er eines Tages ein großer Star im Skisport werden könnte.

Erfolgsrezept? „Kein Stress, nur Spaß.“ Zumindest sagt sie es so.

Und du denkst, es ist so einfach. Aber Colturi, die mit 15 Jahren den italienischen Skiverband verließ, weil ihr Privatteam mehr Freiheit wollte, kann um Medaillen kämpfen. Im Februar 2023 zog sie sich beim Aufwärmen für die Weltmeisterschaft das Kreuzband zu. Sie erholte sich schnell, das Knie bereitete ihr keine Probleme und der diesjährige Sommer war großartig.

Und jetzt der erste Platz auf dem Podium. Sogar der albanische Premierminister Edi Rama gratulierte ihm über soziale Netzwerke. Obwohl er kein erfahrener Skifahrer war, schrieb er große Worte.

„Die Skifahrerin Lara Colturi, die Albanien bei der Ski-Weltmeisterschaft vertrat, hat ein historisches Ergebnis erzielt. Sie wurde Zweite bei diesem wichtigen Sportereignis und hisste zum ersten Mal die albanische Flagge auf dem Podium.“

Colturi verfügt über deutlich mehr Erfahrung in ihrem Team. Die wichtigsten Personen sind die Mutter Daniela Ceccarelli, Olympiasiegerin von 2002 im Super-G. Sie arbeitete früher als Trainerin in Albanien und so entstand die Idee, die Vertretung bei internationalen Wettbewerben zu ändern.

Cecarelli ist Colturis Trainer und begleitet sie auf jedem Schritt des Weges. Pater Alessandro ist ebenfalls Trainer, allerdings strategischer. Mittlerweile ist Andrea Vianello ein Meister seines Skihandwerks. Er arbeitete einst mit den Skilegenden Italiener Alberto Tomba, Amerikanerin Lindsey Von, Slowenin Tina Maze und Dänin Viktoria Rebensburg zusammen.

Drei Leute, die für ein Mädchen arbeiten, das nicht fahren kann? Du machst Witze. Du meinst es ernst, wenn du es sagst! Colturi hat außerdem einen Physiotherapeuten, einen Fitnesstrainer, einen Ernährungsberater und einen Manager. Und es wird vom Red Bull-Programm unterstützt, bei dem auch Marco Odermatt Mitglied ist. Nichts wird dem Zufall überlassen.

Großer Druck auf den Schultern des Teenagers. Aber Colturi, von dem erwartet wurde, dass er auch eine Karriere im Eiskunstlauf machen würde, hat es bisher gut gemeistert. Nach ihrem Debüt auf dem Podium wirkt sie eher entspannt als euphorisch, ist stets freundlich und fair, gibt aber auch nicht viel von ihrem Privatleben preis.

„Ich bin sehr, sehr glücklich“, sagt sie.