Der britische Sänger Robbie Williams hat bekannt gegeben, dass die Istanbuler Behörden sein bevorstehendes Konzert in der Stadt „im Interesse der öffentlichen Sicherheit“ abgesagt haben, nachdem türkische NGOs und Social-Media-Nutzer sich für die Absage der Veranstaltung eingesetzt und gegen seinen Auftritt protestiert hatten.
Das Konzert am 7. Oktober sollte am zweiten Jahrestag des Angriffs der Hamas auf südisraelische Gemeinden stattfinden, der zur israelischen Militäroffensive im Gazastreifen führte.
Tagelang hatten türkische Social-Media-Konten und pro-Gaza-NGOs die Absage der Veranstaltung gefordert und Williams beschuldigt, ein „Zionist“ zu sein, berichtet Reuters.
Das Konzert des 51-jährigen Sängers ist in der überwiegend muslimischen Türkei erneut ins Visier der Kritik geraten, da seine Familie jüdischer Abstammung ist und sein Auftritt in Israel im Jahr 2015 Kritik von pro-palästinensischen Gruppen hervorgerufen hatte.
Der Ticketvertrieb Bubilet erklärte, er habe das Konzert auf Ersuchen des Istanbuler Gouverneursbüros abgesagt.
Williams schrieb am späten Samstag auf Instagram, dass die Sicherheit seiner Fans „an erster Stelle“ stehe, und fügte hinzu, dass ihm die Absage zutiefst leid tue und dass sie „außerhalb unserer Kontrolle“ liege.