Graues Haar, ein sichtbares Zeichen des Alterns, wird seit langem mit übermäßigem Stress in Verbindung gebracht. Doch bisher war es schwierig, diese Theorie zu beweisen.
Der Hauptfaktor für die Hautfarbe ist Melanin, das auch in Haaren und Augen vorkommt. Wenn Melanin abnimmt, geht die Haarfarbe verloren und die Haarsträhnen werden grau.
Doch bevor das Haar die Kopfhaut verlässt, wächst es in Drüsen unter der Haut, wo es chemische und elektrische Signale empfängt, darunter auch Signale von Stresshormonen.
Sobald diese Signale auftreten, verhärten sich die Haare und ihre molekulare Struktur bleibt erhalten und spiegelt sich in ihrem Pigment wider.
Dank der technologischen Entwicklung können Wissenschaftler heutzutage selbst kleine Farbveränderungen in menschlichen Haarsträhnen erkennen. Dies geschieht mit hochauflösenden Scannern.
Die Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen Stress und Ergrauen und fand außerdem heraus, wie sich die Reduzierung von Stress positiv auf die Wiederherstellung der Haarfarbe auswirkt.
Was hat die Studie über Stress, Ergrauen und Farbumkehr ergeben?
Die Ergebnisse dieser Studie waren beeindruckend! Im Rahmen dieser Studie wurde beobachtet, dass bei Probanden, die mehr Stress hatten, die Anzahl grauer Haare höher war als bei Probanden mit weniger Stress.
Und als der Stress nachließ, färbten sich ihre Haare wieder, sagt Martin Picard, der die Forschung leitete.
Sie entwickelten ein mathematisches Modell, um vorherzusagen, was im Laufe der Zeit mit menschlichem Haar passieren könnte.
Und sie deuten darauf hin, dass es im Leben eines Menschen einen Punkt gibt, an dem Stress vorübergehend zu Verfärbungen führen kann. Die Farbe kann jedoch wiederhergestellt werden, wenn der Stress gelindert wird.
Diese Entdeckungen tragen zu den wachsenden Beweisen bei, dass Alterung kein linearer biologischer Prozess ist, sondern dass er gestoppt oder sogar vorübergehend umgekehrt werden kann.
Es ist also möglich, dass graues Haar eines Tages wieder seine alte Farbe annimmt, indem man statt zum Friseursalon in die Arztpraxis geht./AgroWeb.org
