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Strafe für Kriegsverbrecher Časlav Jolic in Wiederaufnahmeverfahren reduziert

Časlav Jolic wurde wegen Kriegsverbrechen zu 5 Jahren und 6 Monaten verurteilt. Das Strafmaß ist um 2 Jahre niedriger als im Urteil vom letzten Jahr, da Joliqi im Wiederaufnahmeverfahren von zwei Anklagepunkten im Zusammenhang mit in der Gemeinde Istog begangenen Verbrechen freigesprochen wurde.

Das Gericht in Pristina hat Časlav Joliq wegen Kriegsverbrechen, die er im Zeitraum 5-6 in der Gemeinde Istog begangen hatte, zu fünf Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt.

Im Vergleich zum ersten Urteil beträgt die Haftstrafe zweieinhalb Jahre weniger.

„Dieses Gericht befindet ihn gemäß Punkt A der Anklageschrift für schuldig, nämlich wegen des Straftatbestands ‚Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung‘ gemäß Artikel 142 in Verbindung mit Artikel 22 gemäß dem Gesetz. Es verurteilt ihn auch wegen des Straftatbestands ‚Kriegsverbrechen gegen die Zivilbevölkerung‘ und verhängt dafür eine Freiheitsstrafe von 5 Jahren und 6 Monaten, wobei die Zeit in Untersuchungshaft auf die verhängte Strafe angerechnet wird“, sagte der vorsitzende Richter Ngadhnjim Arrni.

Bei der Urteilsverkündung waren der Angeklagte Jolic, sein Anwalt und der Sonderstaatsanwalt Ilir Morina nicht im Gerichtssaal anwesend.

In dem neuen Verfahren wurde Joliqi in zwei Anklagepunkten im Zusammenhang mit Kriegsverbrechen freigesprochen.

„In Bezug auf die Punkte B und C der Sachverhaltsbeschreibung hat dieses Gericht festgestellt, dass nicht bewiesen ist, dass der Angeklagte Časlav Joliq diese Taten begangen hat. Das Gericht setzt per Sonderbeschluss die Untersuchungshaft des Angeklagten Časlav Joliq fort, bis das Urteil rechtskräftig ist“, verkündete Arrni.

Joliqi wurde mit Urteilsspruch vom 10. Juni 2024 zu acht Jahren Gefängnis verurteilt, das Berufungsgericht hat den Fall jedoch zur Neuverhandlung zurückverwiesen.

Der Anklageschrift zufolge hat Joliqi im Zeitraum von Januar 1998 bis 21. Juni 1999 auf dem Gebiet der Gemeinde Istog in Zusammenarbeit mit anderen Personen Foltermaßnahmen angewandt und der Zivilbevölkerung großes Leid zugefügt.