Die Stadt Pristina hat am Montag die Arbeiten am „George Bush“-Platz trotz des von der Denkmalschutzbehörde verhängten Verbots wieder aufgenommen.
Beim Beginn der Arbeiten waren der Bürgermeister von Pristina, Përparim Rama, Beamte der Stadtinspektion und Beamte der Kosovo-Polizei anwesend.
Die Arbeiten an „George Bush“ wurden zweimal hintereinander unterbrochen.
Das 18.4 Millionen Euro teure Projekt der Gemeinde wurde von den Denkmalschutzbehörden nicht genehmigt.
Die Arbeiten wurden von der Denkmalschutzbehörde zweimal gestoppt, während die Gemeinde aufgefordert wurde, den Genehmigungsantrag beim Kosovo-Institut für Denkmalschutz (IKMM) fertigzustellen.
Hauptkritikpunkt sind auch die im Projekt vorgesehenen Neubauten.
Die Feststellung, dass das Projekt die Integrität der Denkmäler verletzt, ist auch in dem Brief enthalten, den das IKMM am Mittwoch an die Stadt Pristina schickte. Am Mittwoch kam es erneut zu politischen Auseinandersetzungen zwischen der lokalen und der Zentralregierung.
Rama: Wir haben die Polizei und sie nehmen die Inspektion mit nach Hause
Der Bürgermeister von Pristina, Përparim Rama, erklärte, dass die Arbeiten am „George Bush“-Platz fortgesetzt würden, da sie seiner Meinung nach in jeder Hinsicht im gesetzlichen Rahmen lägen.
Er betonte, dass die Polizei eingreifen werde, wenn die Denkmalschutzbehörde versuche, sie aufzuhalten.
„Die Polizei und die Inspektion sind gerade dabei, das Haus zu begutachten. Wir werden die Arbeit fortsetzen“, sagte er.
VIDEO: Ramas Fortschrittserklärung:
Polizei: Die Anwesenheit am George Bush Square diente nur der Unterstützung der Inspektion
Die Polizei gab bekannt, dass die Anwesenheit von Polizeibeamten auf dem „George Bush“-Platz am Montag lediglich der Unterstützung der Aufsichtsbehörde der Stadt Pristina diene.
In der Antwort der Polizei heißt es, dass diese Tätigkeit nicht mit der Unterstützung bei der Fertigstellung der Arbeiten in diesem Bereich zusammenhängt.
„Polizeibeamte handeln nach den Grundsätzen der Legalität, Verhältnismäßigkeit und Neutralität und respektieren in jedem Fall die Gewaltenteilung und die Kompetenzen anderer Institutionen. Jegliche Behauptung, die auf eine Kompetenzüberschreitung seitens der kosovarischen Polizei hindeutet, ist unbegründet und widerspricht unserem Auftrag, unparteiisch und gesetzeskonform zu handeln“, heißt es in der Reaktion.