Kultur

„Atmen am Zaun“ zur Überwindung der Angst vor Traditionen

Pristina, 24. Januar – Auf den ersten Blick wird ein Birkenzaun in der albanischen Gesellschaft mit einem Gartenzaun oder einem Teil eines Feldes assoziiert. Aber wenn man es in der Mitte der Galerie platziert, bekommt es eine andere Bedeutung. Der auf allen vier Seiten von einem Zaun umgebene Raum in der Ausstellung des Künstlers Mentor Berisha enthält viele Botschaften. Die darin befindlichen Skulpturen selbst vermitteln das Gefühl eines kleinen Museums. Ein Museum, das Geschichte und Tradition trägt.

Dies geschieht mit der Skulptur von Skanderbegs Helm und seinem Schwert. Während die Tradition durch nationale Kleidung dargestellt wird. Die Schauspieler Afrim Muçaj und Rajmonda Ahmetaj schweigen zu Beginn der Aufführung innerhalb des Zauns. Dann rezitieren sie mit leiser Stimme Passagen aus dem Kanon. Ihr Auftritt in einer dunklen Umgebung, die nur leicht von grünen Lampen beleuchtet wird, schafft eine intime Atmosphäre im Inneren der Galerie.

Man muss sich bewegen und bücken, um über den Zaun zu sehen. Draußen sieht sich der Besucher mit kleinen Gemälden konfrontiert, die durch das Farbspiel und die Komposition der Figuren, in diesem Fall in Nationaltracht gekleidete Menschen, geprägt sind. Gemeinsam ist ihnen der Jubel. All dies wird in der Ausstellung präsentiert, die Berisha den Titel „Breathing on the Fence“ trägt und die am Dienstagabend in der Galerie des Kulturministeriums „Qafa“ eröffnet wurde.

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Mit dieser Ausstellung versucht der Künstler, Vergangenheit und Gegenwart zu berühren, indem er sie in einem zeitgenössischen Umfeld kombiniert. Es ist eine Art Gegenüberstellung von Altem und Zeitgenössischem und das schreit auch nach dem Publikum. In diesem Fall blieben die Wände der Galerie leer, ohne ihren Zweck zu erfüllen. Und das war das Ziel des Künstlers. „Breathing on the Fence“ ist ein Aufruf zum Schutz von Tradition, Vergangenheit und nationalen Werten. Es stellt das Konzept der „sogenannten primitiven Staatsbürgerschaft“ in Frage, wie es der Regisseur Fadil Hysaj, auch Kurator der Ausstellung, nennt.

Laut Hysaj handelt es sich bei „Breath in the Fence“ um eine Art Installation, die über das nötige Element und die Szenografie verfügt.

Die Aufführung endet mit „Das Oberhaupt des Landes wird dem Freund gegeben“. Auf Kunstliebhaber wartet ab Dienstag „Breathing on the Fence“ in der Galerie „Qafa“ (allgemein heute im „Kohën Ditore“).

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