Die Niederlage von Bayer Leverkusen gegen Arminia Bielefeld im Halbfinale des DFB-Pokals hat für Aufsehen gesorgt. Für Aufregung sorgte aber auch die hitzige Diskussion, die Granit Xhaka mit Leverkusen-Fans, insbesondere mit einem von ihnen, führte.
Der amtierende Deutsche Meister und DFB-Pokalsieger unterlag am Dienstagabend in Bielefeld dem deutschen Drittligisten mit 2:1. Die Niederlage galt als peinlich und wurde in Leverkusen von allen schmerzlich empfunden. So auch von den Fans.
Nach dem Spiel hielten Kameras den Moment fest, als Xhaka einen heftigen Streit mit dem Fan hatte. Xhaka zeigte mit dem Finger auf ihn, während die beiden ganz nah beieinander standen. Der Fan zeigte auch mit dem Finger auf Xhaka, als die schwierige Diskussion weiterging.
Nach dem Spiel äußerte sich Xhaka nicht.
Er sprach am Mittwochnachmittag mit der großen Schweizer Zeitung „Blick“. Der Kapitän der Schweiz sagte, es liege vor allem an der Verteidigung der Mannschaft. Die Diskussion fand auf der Tribüne statt und ist ein Beweis dafür, dass Xhaka sehr nervös war.
„Natürlich kann man uns kritisieren, aber es geht um die Art und Weise, wie das gemacht wird“, sagte Xhaka gegenüber Blick.
Leverkusen hatte rund 3500 Fans dabei. Das Stadion war voll und einige Fans reagierten gewalttätig. Während er die hitzige Debatte führte, wurde Xhaka vom Sicherheitschef von Bayer Leverkusen, Ayhan Goevercin, begleitet.
„Mir war klar, dass die Verteidigung der Mannschaft meine oberste Priorität sein würde“, sagte Xhaka am Ende einer emotionalen Reise, die für den deutschen Meister unglücklich endete.
Auch Leverkusens Sportdirektor Simon Rolfes war Zeuge der schwierigen Szene.
„Wir sind alle enttäuscht. Natürlich haben wir uns ein anderes Ende vorgestellt. Das betrifft uns alle. Nicht nur die Fans“, sagte er der ARD.
Leverkusen ist im Rennen um den deutschen Meistertitel alleiniger Tabellenführer. Der Rückstand auf Bayern München beträgt allerdings sechs Punkte. Nach einer historischen Saison tut sich Leverkusen schwer, wieder der führende Verein in Deutschland zu werden.