Der ehemalige Zürcher Verteidiger Silvan Wallner hat seine Karriere im Alter von 22 Jahren beendet. Die Gründe für den vorzeitigen Rückzug sind religiöser Natur, nämlich die Tatsache, dass seine Religion nicht zu den Anforderungen des Profifußballs passt. Er ist Mitglied der „Seventh Day Adventist Church“. In dieser Gemeinschaft ist der Samstag ein Ruhetag, der der Annäherung an Gott gewidmet ist. Arbeiten und sogar Fußballspielen sind an diesem Tag nicht gestattet.
Wallner wuchs in der Zürcher Akademie auf und verließ den Schweizer Verein im September. Wechsel nach Österreich zum Bundesligisten Blau-Weiss Linz. Zuletzt gespielt am 26. Oktober.
Zürcher Sportdirektor Milosh Malenovic kennt Wallner bestens. In einem Interview für „Blue Sport“ sagte er: „Ich bin überrascht, dass er seine Karriere beenden will.“ Das würde ich von einem so jungen Spieler absolut nicht erwarten. Er hat immer einen sehr stabilen Eindruck gemacht.
„Wallner ist ein sehr intelligenter Junge und stammt aus gutem Hause“, sagt Malenović.
„Wir haben nichts gemerkt. Tatsächlich bemerkte in Zürich niemand etwas. Es war nie ein Problem. Wir wussten nichts. „Ich glaube, er hat das zum ersten Mal drei Wochen zuvor in seinem österreichischen Verein kommuniziert“, ergänzte der Zürcher Sportmanager.
Er wartet auf weitere Erklärungen.
„Es gibt Situationen im Leben, die dazu führen. Es kommt mir manchmal verdächtig vor, aber ich muss das respektieren, wie alle anderen auch. Es ist sein Weg und er war sehr mutig bei der Entscheidung. Das kann man positiv sehen, aber ich finde es auch schade, dass er gegangen ist.“
Malenovic sagt, für ihn sei nichts Extremes richtig. Aber er will sich weder in die Politik noch in die Religion einmischen.
„Alles muss seine Grenzen haben. Am Wochenende wird Fußball gespielt. Wenn du es nicht mehr willst und denkst, dass es der richtige Weg ist, dann musst du es akzeptieren.“
Malenoviqi bestritt, dass Wallner Zürich im September wegen einer Auseinandersetzung verlassen habe.
„Der Grund war einfach. Silvani hat darum gebeten, mehr zu spielen. Er war bereits im dritten Jahr im Team der vierte Innenverteidiger.
Wallner spielte nicht in Zürich und äußerte seinen Wunsch zu gehen. Und in Zürich kam man zu dem Schluss, dass der Wechsel nach Österreich gut für den Spieler sei. Es gab eine Rückkehrklausel nach Zürich, falls Wallner in Österreich gute Leistungen erbringen sollte.
„Leider ist mittlerweile klar, dass er vorerst nicht mehr spielen möchte.“