Der spanische Vertreter war viele Jahre lang eine Auswahl der besten Spieler von Real Madrid und Barcelona. So standen beispielsweise im Finale der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika gegen die Niederlande die beiden großen Vereine mit jeweils zehn Spielern in der Startelf.
Iker Casillas, Sergio Ramos und Xabi Alonso von Real sowie Gerard Pique, Carlos Puyol, Sergio Busquets, Andres Iniesta, Xavi, Pedro und David Villa, die neu von Valencia nach Barcelona wechselten, waren zehn der elf Starter. Lediglich Villarreals Joan Capdevilla stand bei einem anderen Verein unter Vertrag.
14 Jahre später präsentierten nur zwei Spieler, Dani Carvajal und Lamine Yamal, im Finale gegen England die Farben der beiden großen Vereine in der Startmannschaft Spaniens.
Diesmal waren es die Basken, die aus gutem Grund die Oberhand hatten. Während Real Madrid und Barcelona in den letzten Jahren für riesige Summen ausländische Spieler eingekauft und damit die Jugend etwas vernachlässigt haben, haben Athletic Bilbao und Real Sociedad konsequent auf einheimische Spieler gesetzt und waren damit erfolgreich.
Bilbao, das nur Spieler aufnimmt, die in den baskischen Provinzen aufgewachsen sind oder dort trainiert haben, hat zwei Starter angeboten: Torhüter Unai Simon und den Mann des Spiels im Finale, Nico Williams.
Auch Aymeric Laporte, der mittlerweile in Saudi-Arabien Geld verdient, kommt von dem Klub, der in der vergangenen Saison den fünften Platz belegte. Bilbao ist neben Real und Barcelona der einzige Verein, der die erste Kategorie Spaniens nie verlassen hat.
Robin Le Normand war der einzige Sociedad-Spieler, der im Finale startete. Aber Martin Zubimendi, Mikel Oyarzabal und Mikel Merino wurden als Ersatzspieler eingesetzt und verhalfen zum Sieg. Oyarzabal erzielte den Siegtreffer.
Selbst wenn man die baskischen Klubs ausklammert, ist Spaniens Abhängigkeit von den Spielern von Real Madrid und Barcelona schwächer geworden. Spaniens wichtigster Spieler ist derzeit Rodri von Manchester City. Kapitän Alvaro Morata spielt für Atlético Madrid. Fabian Ruiz von PSG glänzte in Europa, ebenso wie Dani Olmo von RB Leipzig. Olmo war als junger Mann eine Zeit lang in Barcelona.
