Die Sozialleistungen einer syrischen Familie in Wien sorgten bei Österreichern für Diskussionen. Es handelt sich um eine Großfamilie, die über mehrere monatliche Sozialleistungen in Höhe von insgesamt 6000 Euro verfügt.
Die Familie besteht aus Vater, Mutter und acht Kindern und kein Elternteil ist berufstätig. Von der Gesamtzahl der Sozialhilfeempfänger in der österreichischen Hauptstadt sind 62 Prozent Ausländer. Zuvor hatte sich Integrationsministerin Susanne Raab, Mitglied der Österreichischen Volkskonservativen Partei (ÖVP), zum Thema Sozialleistungen geäußert.
„Wir brauchen eine angemessene Form der Zuwanderung, die den Einstieg in den Arbeitsmarkt und nicht in das Sozialsystem darstellt.“ Um dies zu erreichen, müssen wir eine Wartezeit von fünf Jahren einführen, bevor wir die volle Sozialhilfe erhalten. „Auf diese Weise werden die Menschen zur Arbeit ermutigt“, sagte Minister Raab.
Über die Höhe der Sozialleistungen der syrischen Familie berichteten unter anderem die österreichischen Zeitungen „Heute“ und „Krone“. Die Österreicher hielten solche Summen für inakzeptabel und forderten eine Revision der Sozialpolitik, die sie als „zu großzügig“ bezeichneten.
„Heute“ als konservativ orientierte Zeitung hat die Höhe der Sozialleistungen in Frage gestellt. „Heute“ befürwortet den Standpunkt, dass die Sozialleistungen „sehr großzügig“ seien, und schreibt, dass ein Arbeitnehmer, der nach Wien kommt, keine 6000 Euro netto im Monat verdient. So verdienen Friseure beispielsweise 1300 Euro, Bauarbeiter 2100 Euro.
Umstritten ist weiterhin, dass die Höhe der Sozialleistungen von Bundesland zu Bundesland stark schwankt. Spitzenreiter bei den Sozialleistungen ist das Stadtland Wien, in dem die Sozialdemokratische Partei (SPÖ) regiert.