DIE WELT

Kreml erfreut über US-Haltung, die eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ausschließt

Dmitri Peskow

Der Kreml erklärte am Montag, dass Moskau mit der Haltung der Regierung von US-Präsident Donald Trump, einen NATO-Beitritt der Ukraine auszuschließen, zufrieden sei. Zu Trumps Hoffnungen auf ein Friedensabkommen äußerte er sich diese Woche allerdings nicht, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. 

Der US-Gesandte für die Ukraine und Russland, General Keith Kellogg, sagte am Sonntag, eine Mitgliedschaft im NATO-Bündnis sei für die Ukraine „vom Tisch“. Trump sagte, dass die frühere Unterstützung der USA hierfür der Grund für den Krieg gewesen sei.

„Wir haben aus Washington auf verschiedenen Ebenen gehört, dass eine Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO ausgeschlossen ist“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow gegenüber Reportern. „Das ist natürlich eine befriedigende Sache und entspricht unserer Position.“

Eine Mitgliedschaft der Ukraine in der von den USA geführten Allianz würde die russischen Interessen gefährden, fügte Peskow hinzu.

„Und tatsächlich ist dies eine der Hauptursachen dieses Konflikts.“ 

Der russische Präsident Wladimir Putin betrachtet den Krieg als Wendepunkt in den Beziehungen Moskaus zum Westen. Er sagt, der Westen habe Russland nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 gedemütigt, die NATO erweitert und in den seiner Ansicht nach Moskaus Einflussbereich eingegriffen.

Auf dem Gipfeltreffen in Bukarest im Jahr 2008 einigten sich die NATO-Staats- und Regierungschefs darauf, dass die Ukraine und Georgien eines Tages Mitglieder werden würden. Die Ukraine änderte 2019 ihre Verfassung und bekannte sich damit zum Weg einer Vollmitgliedschaft in der NATO und der Europäischen Union.