DIE WELT

Deutschland und Österreich setzen Asylanträge von Syrern aus

Azil

Nach dem Sturz der Regierung Baschar al-Assad haben die deutschen Behörden die Bearbeitung von Asylanträgen von Syrern eingestellt.

Das deutsche Innenministerium teilte am Montag mit, dass Anträge von mehr als 47,000 Menschen noch ausstehen, während Berlin auf mehr Klarheit über die Lage in Syrien warte, berichtet die New York Times.

Nach Angaben des Ministeriums würden syrische Anträge vorerst abgelehnt und „andere Asylentscheidungen hätten Vorrang“.

Deutschland ist der größte Aufnahmeort syrischer Flüchtlinge in der EU. Fast eine Million Menschen sind auf der Flucht vor dem Bürgerkrieg. 

Der Sturz Assads hat bei der Mitte-Rechts-CDU Forderungen nach Anreizen zur Rückkehr nach Hause ausgelöst, obwohl die Sozialdemokraten und die Grünen davor gewarnt haben, dass es noch zu früh sei, das Land für sicher zu erklären.

Österreich habe außerdem alle Asylanträge syrischer Staatsbürger ausgesetzt und werde die bereits genehmigten Anträge nach dem Sturz des Regimes von Präsident Baschar al-Assad prüfen, teilte das Innenministerium des Staates mit.

„In diesem Zusammenhang habe ich das Ministerium beauftragt, ein regelmäßiges Rückführungs- und Abschiebeprogramm in Syrien vorzubereiten“, sagte Innenminister Gerhard Karner am Montag in einer Erklärung.

Das Ministerium sagte, es beobachte die sich schnell ändernde Situation in Syrien und wie sie sich auf Asylanträge auswirken würde, und fügte hinzu, dass derzeit fast 12,900 Asylanträge offen seien, darunter 7,300 Erstanträge.

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