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Brdo-Brion-Gipfel: Westbalkan-Staats- und Regierungschefs treffen sich am Montag in Durres

Gipfel des Brdo-Brioni

Die Staats- und Regierungschefs des Westbalkans treffen sich am Montag in Durres zum Gipfeltreffen der Brdo-Brioni-Initiative, bei dem die europäische Perspektive der Region und die Umsetzung des Wachstumsplans der Europäischen Union im Mittelpunkt stehen.

Der Gipfel, der unter dem Motto „Gemeinsame Interessen, gemeinsames Engagement für eine gemeinsame Zukunft: Gemeinsam in Richtung EU“ steht, wird von den Präsidenten Sloweniens und Kroatiens, Natasa Pirc Musar und Zoran Milanović, organisiert und vom Präsidenten Albaniens, Bajram Begaj, geleitet.

Im Mittelpunkt der Gespräche steht der EU-Wachstumsplan für den Westbalkan, ein Finanzinstrument im Wert von 6 Milliarden Euro für den Zeitraum 2024–2027, das auf die schrittweise Integration der Länder der Region in den EU-Binnenmarkt abzielt.

Slowenien, einer der Initiatoren des 2013 begonnenen Prozesses, wird voraussichtlich erneut betonen, dass die EU-Erweiterung um den Westbalkan das „wirksamste geopolitische Instrument zur Gewährleistung von Stabilität, Frieden und Sicherheit in der Region“ bleibe. Neben dem Wirtschaftswachstum wird es bei dem Treffen auch um die Stärkung der regionalen Zusammenarbeit gehen.

Hohe regionale Beteiligung

Die Teilnahme aller Mitglieder der Initiative (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Kosovo, Nordmazedonien und Serbien) wurde bei dem wichtigen Treffen in Albanien bestätigt.

Zu den anwesenden Staats- und Regierungschefs zählen die Präsidentin des Kosovo, Vjosa Osmani, und der Präsident Serbiens, Aleksandar Vučić, sowie der Präsident Montenegros, Jakov Milatović, Mitglieder des Präsidiums von Bosnien und Herzegowina und die Präsidentin Nordmazedoniens, Gordana Siljanovska-Davkova.

Ziel der Brdo-Brioni-Initiative ist es, die Bemühungen der Westbalkanländer auf ihrem Weg zur Mitgliedschaft in der Europäischen Union zu unterstützen.

Verteilung der Mittel

Einer der Hauptpunkte des Gipfels in Durres ist der EU-Wachstumsplan, für den die Europäische Union ein Finanzinstrument im Wert von sechs Milliarden Euro für den Zeitraum 2024 bis 2027 geschaffen hat. Diese Mittel sollen Reformen beschleunigen und die wirtschaftliche Annäherung der Region an die EU fördern.

Die Verteilung des Fonds für die Länder des westlichen Balkans wird voraussichtlich wie folgt aussehen:

Albanien: Über 920 Millionen Euro

Serbien: Über 1.5 Milliarden Euro

Bosnien und Herzegowina: Rund 900 Millionen Euro (nach einer Kürzung von 10 % aufgrund von Terminverzögerungen)

Kosovo: 880 Millionen Euro

Nordmazedonien: Über 750 Millionen Euro

Montenegro: 380 Millionen Euro

Geschichte der Brdo-Brioni-Initiative

Die Brdo-Brioni-Initiative, deren Ziel die Förderung der gegenseitigen Zusammenarbeit und der europäischen Integration ist, findet seit ihrer Gründung im Jahr 2013 jährlich statt. Letztes Jahr fand der Gipfel in Montenegro statt. Dort verpflichteten sich die Staats- und Regierungschefs zu gutnachbarschaftlichen Beziehungen, weiteren Reformen und der Umsetzung der Grünen Agenda für die Region. Das diesjährige Treffen in Durrës soll mit dem gleichen Engagement fortgesetzt werden, wobei der wirtschaftlichen Dimension besondere Bedeutung beigemessen wird./rtsh