Einen Tag vor Ablauf der Frist für den Abschluss der Ermittlungen im Fall der Nachzahlung von 53 Millionen Euro an das „Bechtel Enka“-Konsortium hat die Sonderstaatsanwaltschaft Anklage erhoben. Angeklagt in dieser Affäre sind der ehemalige Minister Pal Lekaj und sein ehemaliger Stabschef Eset Berisha. Nebih Shatri, ein Beamter des Infrastrukturministeriums, ist ebenfalls Teil der Anklage, aber wie Quellen von TIME sagten, wurde ihm nicht die Zahlung, sondern eine Ausschreibung für den Ausbau der Autobahn vorgeworfen
Die Affäre um die Zahlung zusätzlicher 53 Millionen Euro wegen Verzögerungen für das Konsortium „Bechtel-Enka“, das die Autobahn „Arbën Xhaferi“ gebaut hat, ist vor Gericht gelangt.
Die Sonderstaatsanwaltschaft hat Anklage gegen den ehemaligen Minister Pal Lekaj und seinen Stabschef Eset Berisha eingereicht.
Wie KOHA erfahren hat, wird Lekaj und Berisha vorgeworfen, den Bericht des Unternehmens „Hill“ verschwiegen zu haben, in dem argumentiert wurde, dass die Schulden von 53 Millionen Euro unrealistisch seien und die Regierung 39 Millionen Euro weniger als gefordert zahlen müsste .
Nähere Angaben zur Anklage macht die Pressemitteilung nicht.
Der Mitteilung zufolge wird auch Nebih Shatri angeklagt, doch das Fernsehen hat erfahren, dass ihm nicht direkt die Zahlung von 53 Millionen Euro vorgeworfen wird, sondern ein Vertrag über den Ausbau der Straße an der Autobahn „Arbën Xhaferi“ und zwar an Zum Zeitpunkt dieser Ausschreibung ist er eine verantwortliche Person im Ministerium für Infrastruktur.
Die Sonderstaatsanwaltschaft reichte diese Anklage einen Tag vor Ablauf der ihr zur Verfügung stehenden gesetzlichen Frist ein.
KOHA legte vor mehr als zwei Jahren einen Bericht des Unternehmens „Hill“ vor, das von der kosovarischen Regierung mit der Überwachung des Baus der Autobahn „Arbën Xhaferi“ beauftragt wurde.
Die kosovarische Regierung hatte einen interministeriellen Ausschuss für den Bau der Autobahn „Arbën Xhaferi“ eingerichtet. Den Mitgliedern dieses Ausschusses war dieser Bericht nicht bekannt, und das Infrastrukturministerium reagierte damals gegen den Bericht, indem es die Existenz des Berichts leugnete. KOHA verfügt noch über eine Kopie des Berichts mit dem Datum der Übermittlung an dieses Ministerium.
Dieser Bericht sei nicht offiziell an die Regierung gegangen, sondern sei beim Infrastrukturministerium angehalten worden, und in dessen Abwesenheit sei eine Zahlung von 53 Millionen Euro genehmigt worden.