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Ehemaliger KSF-Oberst: Sicherheitsbedenken aus Serbien gibt es schon seit Jahren, erst jetzt werden sie ernst genommen

Der ehemalige Oberst der kosovarischen Sicherheitskräfte, Hysen Gecaj, betonte, dass das Sicherheitsproblem im Norden des Landes nicht neu sei, sondern ein anhaltendes Problem darstelle, das von den politischen Führern in Pristina oft ignoriert werde, wie er kommentierte. Aussagen von Generalmajor der italienischen Armee, Enrico Barduani und die von Präsident Vjosa Osmani.

Ihm zufolge übe Serbien seit langem Druck aus und sorge für Spannungen, weshalb die Lage weiterhin fragil sei.

Gecaj sagt, die Reaktion der kosovarischen Institutionen sei oft verspätet und nicht auf der richtigen Ebene erfolgt. So seien Präsident Osmanis Aussagen zu den Drohungen Serbiens zwar richtig, aber verspätet, da dieses Thema von den politischen Führern bisher nicht als Priorität behandelt worden sei.

„Der Mangel an Ernsthaftigkeit in der Führung hat nicht nur im Sicherheitsbereich, sondern auch im wirtschaftlichen Bereich Konsequenzen. Der Kosovo ist mit Sanktionen der Europäischen Union, einer Stagnation der Entwicklung und einer Massenflucht junger Menschen konfrontiert. Diese Probleme stehen in direktem Zusammenhang mit dem Fehlen einer klaren politischen Vision und der unzureichenden Koordination mit den internationalen Verbündeten“, warnte er in der KTV-Sendung „60 Minutes“.

In Bezug auf die Gefahr einer Eskalation im Norden erinnerte Gecaj daran, dass es vor drei oder vier Jahren klare Hinweise auf mögliche Spannungen gegeben habe, diese von der Politik jedoch nicht mit der nötigen Ernsthaftigkeit behandelt worden seien. Seiner Meinung nach hätten die Politiker dieses Risiko als Erste erkennen und früher handeln müssen, anstatt abzuwarten, bis sie mit schwerwiegenden Konsequenzen konfrontiert würden.

Er betonte, dass der Kosovo noch nicht alle offenen Fragen mit Serbien geklärt habe und dass es zur Erreichung der staatlichen Ziele notwendig sei, in enger Zusammenarbeit mit den amerikanischen und europäischen Verbündeten zu handeln.